Der 1. Weltkrieg
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und meine Familie
  Freitag 14. Aug 14 5 Uhr morgens Abmarsch. Von der Feldwache und Marsch nach Insterburg 35 km. Es hat die ganze Nacht zum  Teil sehr scharf geregnet, die Straßen sind aufgeweicht. Am Morgen ist das Wetter schön. Im Laufe des Tages waren einmal recht starke Gewitterschauer. Wir wurden klatschnaß, in der Mittagssonne aber wieder trocken. Der Marsch ist sehr anstrengend. Ein großer Teil der Mannschaft macht schlapp. Trotz durchgelaufener Füße halte  ich mit aller Energie
und Willenskraft aufrecht. Wir wurden in eine Schule einquartiert.        Nach 10 Tagen bekamen wir die erste ruhige Nacht, die jedem sehr wohl tut. Sonnabend, den 15. Aug 1914 Morgens kurz vor 5 Uhr wecken. 6 Uhr Abmarsch zum Bataillonsexerzieren nach dem Exerzierplatz bei Insterburg. 8 km weit. Wenn auch ohne Gepäck, so war die Übung in Anbetracht des vorhergehenden Tagesmarsches sehr anstrengend. Viele Leute müssen austreten. Sonntag den 16. Aug 1914 Sonntag gibt’s nicht 6.30 wecken. 7.30 ab Exerzieren eine Stunde auf dem Schulhofe.
Insterburg östlich von Königsberg Tschernjachowsk russisch Черняховск; bis 1946 Инстербург
Bemerkungen
aktualisiert am 22.02.2015