Der 1. Weltkrieg
und meine Familie
Mittwoch, den 2. Sept. 1914
Wir glauben uns nach der furchtbaren
Anstrengung der wohlverdienten Ruhe
hingeben zu können, aber unsere
Hoffnung wurde bald zu Schanden.
Um ½ 8 Uhr morgens wurde bereits
wieder alarmiert und wir mussten die
Schützengräben vor dem Dorf
Langenberg beziehen. Hier war
bereits wieder ein Artilleriegefecht im
Gange. Einzugreifen brauchten wir
nicht, sondern brachten den Tag und
die Nacht im Schützengraben in
Gefechts-
bereitschaft zu.
Donnerstag, den 3. Sept. 1914
Unsere Stellung im Schützengraben
scheint inzwischen von den Russen
entdeckt worden zu sein, und gegen 10
Uhr vorm. eröffnen die Russen ein
mörderisches Granatfeuer gegen uns. Die
Geschosse schlagen fortgesetzt in
unmittelbarer Nähe unserer Stellung ein,
und das geht stundenlang, ohne jedoch
zu treffen.Unser Graben grenzt an ein
Gehöft. Innerhalb kurzer Zeit schlagen 3
Granaten in dasselbe ein
Bemerkungen
aktualisiert am 22.02.2015
Langenberg:
Kleiner Wohnplatz bei Labiau