Der 1. Weltkrieg
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und meine Familie
aktualisiert am 22.02.2015
Altengraben, den 7. Februar 1915
Liebe Mutter und Ella!
Als ich vor einigen Tagen den inliegenden Brief des Feldwebels der II. Komp. Regt.43 empfing, da hatte ich alle Hoffnung aufgegeben, daß unser teurer Paul noch am Leben sei. Euer Brief von gestern bringt mir die traurige Gewissheit, daß unser Paul wirklich diesem schrecklichen Krieg zum Opfer gefallen ist. ein junges blühendes Leben ist vernichtet, ein Leben, das zu den schönsten und stolzesten Hoffnungen berechtigte. Ihm stand vermöge seines Alters in seiner Stellung eine glänzende Zukunft offen und daß Paul ein geschätzter Mitarbeiter seiner Firma war, daß hat uns die Teilnahme gezeigt, die seine Vorgesetzten bekundeten, als ihnen seine Verwundung bekannt wurde. Um
unseren Paul trauert auch ein Mädchen, das seinen Sorgen recht nahe gestanden hat, wenn er sich auch nie darüber geäußert hat. Unser guter Vater muss wohl gefühlt haben, daß unser Paul nicht mehr am Leben sei und Du liebe Mutter hast ja auch die bange Ahnung nicht los werden können. Es ist ein großer  Schmerz  über uns gekommen, wir müssen ihn tragen und daran denken, daß in dieser schrecklichen Zeit so viele Familien so unglücklich und unglücklicher sind als wir. Über Dein Befinden liebe Mutter hat mir Ella nichts mitgeteilt, hoffentlich bist Du wohlauf, denn so schwer uns auch das Schicksal getroffen hat, müssen wir doch den Kopf oben behalten. Wenn der Krieg vorbei ist,